Im Februar stellten Umweltminister Meyer und Agrarministerin Staudte die Grundzüge der neuen Wolfsverordnung vor. In besonders stark von Nutztierrissen betroffenen Gebieten sollen zukünftig Schnellabschüsse von auffälligen Wölfen direkt nach einem Riss für Entlastung in der Weidetierhaltung sorgen. Detailfragen sind noch weitestgehend ungeklärt und es bestehen seitens der Weidetierhalter und auch der Jägerschaft erhebliche Zweifel, ob dieses neue System tatsächlich Entlastung für die Weidetierhaltung bringt. Ein System zum Wolfsanagement, wie auch immer es geartet ist, muss sowohl rechtssicher als auch praktikabel sein. In Bezug auf die angedachten Schnellabschüsse ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen, ob diese beiden Kriterien am Ende tatsächlich erfüllt werden.
In diesem Zusammenhang besonders dramatisch ist, dass das Umweltministerium unter anderem Vorschläge vorgelegt hat, die Präventionsleistungen für Pferde und Rinder, also die Mittel zum Bau wolfsabweisender Zäune, drastisch einzuschränken. Sollten diese Vorschläge umgesetzt werden, und es weiterhin praktisch nahezu unmöglich sein, sogenannte Problemwölfe zu entnehmen, werden die Tierhalter zukünftig ganz ohne Hilfe darstehen.
Gemeinsam mit den Partnern aus dem ,,Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement“ hat die Pferdeland Niedersachsen GmbH massiv den Druck auf die zuständigen Ministerien erhöht. Inwieweit diese Bemühungen allerdings am Ende von Erfolg gekrönt sein werden, bis zum jetzigen Zeitpunkt leider noch völlig offen.